Kapitel 1: Grundmodell menschlicher Informationsverarbeitung
Übungsaufgaben
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Abbildung 1.2 zeigt die Komponenten menschlicher Kognition. Die Leistung des Sinnesorgans Auge kann beispielsweise durch eine Brille erhöht werden. Überlegen Sie sich, wie bei jeder einzelnen Komponente Leistung bzw. Effizienz erhöht werden kann. Kennen Sie solche Techniken aus Ihrem Alltag? Erläutern Sie, wie und warum jeweils die Leistung erhöht wird.
Ohr: Hörgerät (Hier wird durch ein technisches Hilfmittel die Hörleistung erhöht).
Zeichenerkennung: durch Lernen, z.B. Lesen lernen.
Kurzzeitgedächtnis: die Leistung des KZG kann durch sinnvolles Zusammenfassen von Informationseinheiten (Phrasing & Chunking) erhöht werden.
Langzeitgedächtnis: Information bleibt im Langzeitgedächtnis besser abrufbar, wenn sie mit anderer, bereits bekannter Information verknüpft ist. Eine Steigerung der Leistung ist also durch das Lernen im richtigen Kontext oder durch Merkhilfen möglich.
Motorik: Motorische Abläufe werden durch Wiederholung (Training) erlernt. Es hilft dem Klavierschüler also nichts, eine schnelle und komplizierte Passage genau verstanden zu haben. Es bleibt ihm stattdessen nichts anderes übrig, als die Passage zunächst langsam, dann immer schneller zu üben. Durch die ständige Wiederholung wird der Ablauf dann motorisch gelernt. Auch beim Training im Sport werden nicht nur Muskeln ausgebildet, sondern insbesondere die motorische Koordination ausgebildet. Aus diesem Grund wird sportartspezifisch trainiert: durch reines Gerätetraining lassen sich zwar Beinmuskeln aufbauen, nicht aber das schnelle Laufen oder Schwimmen erlernen. -
Wie kann das in diesem Kapitel vorgestellte menschliche Informationsverarbeitungsmodell (Abbildung 1.3) sinnvoll bei der Gestaltung von Computerspielen eingesetzt werden? Diskutieren Sie anhand eines Computerspiels ihrer Wahl hierzu die Stimuli, die Reaktionen und die Rolle des perzeptuellen und des motorischen Prozessors, sowie der zentralen Verarbeitungseinheit für grundlegende Spielzüge. Erläutern Sie, wieso eine genaue Abschätzung der Prozessorgeschwindigkeiten wichtig für ein gutes Spielerlebnis ist.
Ein Beispiel ist der Spieleklassiker Pac Man. Hier verarbeitet der perzeptuelle Prozessor die Reize des auditiven visuellen Sinns des Spielers. Der motorische Prozessor kümmert sich um die tatsächliche Steuerung, also die Tastensteuerung (oder früher den Joystick), sowie die Bewegung des Arms bzw. der Hand und der Finger. Der Kognitive Prozessor bearbeitet die Entscheidung, in welche Richtung gelaufen werden soll. Eine Geschwindigkeitsabschätzung ist wichtig, um den Schwierigkeitsgrad des Spiels angemessen zu wählen. Das heißt, wenn die Verabeitungsgeschwindigkeit langsamer als die Reaktion der gegnerischen Spielfiguren ist, wird das Spiel unlösbar.